Die Junge Union Marburg sieht große Mängel im Konzept der Universitätsstadt Marburg zur Verkehrsführung in der Nordstadt

An einigen Ecken gehen die Pläne zu weit und könnten zu massiven Problemen in der Verkehrsführung in der Nordstadt führen. Neben zu erwartenden Stauproblemen im Berufsverkehr morgens und abends im Bereich der Kreuzung Elisabethstraße-Ketzerbach-Pilgrimstein, birgt die Kreuzung Bahnhofsstraße-Wehrdaer Weg-Elisabethstraße ein nicht zu unterschätzendes Unfallpotential.

Bereits jetzt gibt es mit der zweispurigen Verkehrsführung in der Bahnhofsstraße fast regelmäßig Probleme im Berufsverkehr, wenn viele Bürger aus den nahen Ortsteilen, wie u.a. Wehrda oder Goßfelden nach Marburg pendeln. Mit der Einschränkung auf eine Fahrbahn und der erschwerten Abbiegesituation im Bereich des Wehrdaer Wegs (Fahrradfahrer dürfen jetzt auch entgegen der Einbahnstraßenregelung der Elisabethstraße in den Wehrdaer Weg einfahren) wird sich diese Problematik nur erschweren. Die Zweispurigkeit der Robert-Koch-Straße, die in diesem Zusammenhang gerne von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies angeführt wird, hilft hier in keiner Weise den Anliegern aus Richtung Wehrda, die auf diesen Weg angewiesen sind um in den Stadtkern zu gelangen.

Hier würden wir uns wünschen, dass eine Regelung gefunden wird, die nicht nur zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs führt.

Ebenso belastet die neue Verkehrsführung durch den Wegfall einiger Parkplätze den Einzelhandel in der Bahnhofsstraße, da Parkplätze jetzt schon Mangelware in der Stadt Marburg sind. Hier muss eine Lösung gefunden werden, um die Bahnhofsstraße auch weiterhin attraktiv für Kunden der anliegenden Geschäfte zu machen.

Großes Gefahrenpotential, insbesondere für Radfahrer, bietet die neue Möglichkeit kommend aus der Elisabethstraße in den Wehrdaer Weg einzufahren, da an dieser Ecke Fahrradfahrer in alle Richtungen fahren dürfen, der Gegenverkehr gekreuzt werden muss und es keine Ampelregelung gibt. Ein weiterer Gefahrenschwerpunkt entsteht durch den Fahrradweg, welcher zwischen der Fahrbahn der Bahnhofsstraße und den daneben liegenden Parkplätzen entstehen soll. Sobald ein Auto ausparken möchte, muss zum einen der Verkehr aus Richtung Bahnhofsstraße in Richtung Elisabethstraße beachtet werden, sowie der entgegen kommende Fahrradverkehr.

Die Junge Union Marburg begrüßt die Bemühungen der Stadt sicherer und attraktiver für den Radverkehr zu werden, allerdings darf an dieser Stelle auch der motorisierte Verkehr nicht immer das Nachsehen haben. Insbesondere muss dringend darauf geachtet werden, dass Bürgerinnen und Bürger, die auf ein Auto angewiesen sind, noch attraktive Möglichkeiten haben nach Marburg zu gelangen. Die Überlegungen das Fahrrad als attraktives Verkehrsmittel zu forcieren ist wünschenswert, jedoch nicht auf Kosten der persönlichen Freiheit des Einzelnen, des Einzelhandels und insbesondere der Sicherheit!

Genaue Informationen können der Präsenation am Ende der Pressemitteilung der Stadt Marburg entnommen werden: https://www.marburg.de/portal/meldungen/marburg-schafft-neue-radwege-in-der-nordstadt-900005809-23001.html

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